Luftbeobachter spüren Borkenkäfer im Flug auf

Bereits im Frühjahr hielten sie Ausschau nach Waldbränden, jetzt, im Hochsommer, spüren sie den Borkenkäfer auf. Die Luftbeobachter aus Weiden sind Helfer des Forsts.

von Helga Kamm

„Die Lage wird immer dramatischer“, stellt Forstdirektor Moritz Neumann fest. Der Klimawandel bedrohe die Wälder in Bayern. Hitze und Trockenheit gefährden den Wald, vor allem die flach wurzelnde Fichte. Für den Borkenkäfer aber, so der Experte, seien das günstige Bedingungen: der Waldschädling vermehre sich massenhaft. Der Holzpreis befinde sich auf extrem niedrigen Niveau.

Jedoch gibt es verschiedene Maßnahmen, um einem Borkenkäfer-Befall vorzubeugen bzw. den Schädling zu bekämpfen. Das „Prinzip der sauberen Waldwirtschaft“, so der Forstdirektor, müsse konsequent verfolgt werden, um dem Käfer den Brutraum zu entziehen. Außerdem gelte es, Fichtenbestände regelmäßig zu kontrollieren, denn frühzeitiges Erkennen der Befallsnester sei Grundvoraussetzung für eine wirkungsvolle Bekämpfung.

Dabei kommen die Luftbeobachter ins Spiel. Die Einsatzpiloten der Luftrettungsstaffel Bayern für Weiden arbeiten mit der Bayerischen Forstverwaltung Hand in Hand. Um sich einen Überblick zu verschaffen, überfliegen sie die Wälder mit überwiegend Fichtenbeständen im östlichen Landkreis, um dem Borkenkäfer auf die Spur zu kommen.

Dieser Tage nahmen der Forstdirektor des Bereichs Forsten in Pressath, Moritz Neumann, und Revierförster Sebastian Höllerer an einem Erkundungsflug teil. Die Cessna 172 wurde geflogen von Tim Krafft vom Oberpfälzer Motorfliegerclub. Das erfahrene Team konnte dabei eine Reihe von Befallsflächen mit GPS und kartenmäßiger Darstellung registrieren. Diese werden dann den Waldbesitzern zeitnah mitgeteilt für weitere Aktionen.



Quelle: https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/luftbeobachter-spueren-borkenkaefer-flug-id3083026.html

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